Beschreibung der waldbaulichen Tätigkeiten

Unsere Wälder werden nach dem Plenterwaldprinzip bewirtschaftet, dass bedeutet auf kleiner Fläche befinden sich verschiedene Altersphasen. Neben alten Bäumen wachsen junge Sämlinge, Jungbäume und die Bestände bestehen aus mehreren Baumarten (Laub- und Nadelholz). Das Holz, das aus den Beständen entnommen und verkauft wird, wird einzelstammweise genutzt, es gibt bei uns keine Kahlschlagflächen. Wo die Baumarten dem Standort angepasst sind, regulieren wir unsere waldbaulichen Eingriffe so, dass sich die Bestände selbst verjüngen. Ist der Bestand nicht an den Standort angepasst, arbeiten wir mit Bereicherungspflanzungen. Ein festes Rückegassennetz schont die Waldbestände, vor allem den Boden, da die Holzrückung nur auf den dafür ausgewiesenen Wegen passiert. Bodenverdichtung konzentriert sich so allein auf die Rückewege.

 

 

Bei uns gilt „Wald vor Wild“, da naturnaher Waldbau mit einer angemessenen Wilddichte einhergeht und sich Waldbestände natürlich nur gut verjüngen können, wenn Reh- und Rotwild nicht ständig die jungen Triebe abbeißen und im Winter die Rinde der Jungbäume abschälen. Aus diesen Gründen achten wir darauf, dass in den Beständen von Avenir Forêt die Wildbestände auf ein vernünftiges Maß reguliert werden.

 

 

Wir arbeiten unter anderem mit den Forstschulen von Meymac (Corrèze) und Mirecourt (Vosges) zusammen und nehmen jedes Jahr Praktikanten verschiedener Ausrichtungen auf (Forsttechnik, Biodiversitätsmanagement, Holzfäller, Wildtiermanagement, etc.)

 

Unsere Vorgaben zur ökologisch nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder:

 

- Ein festes (durch GPS festgelegtes) Rückesystem zur Holzernte und Schonung von Bestand,Waldboden und Produktionsfläche

 

- Kein Kahlschlag, Bodenschutz

 

- Kein Pestizideinsatz, keine chemische Düngung, Grundwasserschutz

 

- Zertifizierung nach PEFC bzw. FSC

 

- Waldumbau (Anpassung an eine Klimaerwärmung), Monokulturen umwandeln in stabile,strukturreiche Mischbestände durch Pflanzung bzw. Naturverjüngung

 

- Natürliche Verjüngung der Bestände, in der Folge eine daran angepasste Regulierung desWildbestandes (“Wald vor Wild“)

 

- Totholz als ökologisch wichtigen Faktor im Bestand belassen (20 fm/ha)

 

- Risiko- und Produktstreuung durch verschiedene Baumarten (Eiche, Buche, Douglasie,Fichte, Esskastanie)

 

- Jagd als Zusatznutzung (Nichtholznutzung/Portfolioerweiterung)

 

- min. 5 % pro Waldfläche als Biotopfläche ausweisen (aus der Nutzung nehmen)

 

Durch diesen Nutzungsansatz soll langfristig die Bodenfruchtbarkeit erhalten bzw. verbessert werden,sodass eine nachhaltige Nutzung der Waldbestände über Generationen hinweg gesichert ist und der Wert der Waldflächen kontinuierlich ansteigt.

Konzept

Die ökologische Forstgruppe Avenir Forêt, ist ein Zusammenschluss von natürlichen Personen, die ihr Geld zusammenlegen, um damit Waldflächen in Frankreich zu kaufen und diese ökologisch nachhaltig und respektvoll zu bewirtschaften. Jeder Teilhaber der Forstgruppe besitzt (notarisch festgelegt) Anteile an den Waldflächen (1 Anteil entspricht 12 Euro), entsprechend der Höhe seiner Einlage. Die Mindesteinlage liegt bei 1000 Anteilen (12.000 Euro). Aktuell besteht Avenir Forêt aus 301 Teilhabern 6 verschiedener Nationalitäten und bestitzt 920 Hektar Wald in Frankreichs Zentralmassiv.

 

Die Anteilsnehmer sind unbedingt natürliche Personen (Sparer). Banken, kommerzielle Strukturen, Unternehmen oder Stiftungen werden laut Satzung nicht akzeptiert. Die Teilhaber verpflichten sich bei Eintritt in die Forstgruppe, mindestens 5 Jahre Teilhaber zu bleiben und erst ab dem 6. Beitrittsjahr eine Dividende von 1% zu erhalten.   

 

Das langfristige Ziel der FG liegt dabei auf der schrittweisen Ausweitung und Vergrößerung (Ziel: 1000 ha Gesamtfläche) der Waldflächen durch Reinvestierung bzw. Teilreinvestierung der erwirtschafteten Gewinne. Die erworbenen Bestände werden nach ökologischen Richtlinien schonend und nachhaltig bewirtschaftet und gepflegt. Monokulturen oder großflächiger Einsatz von Pestiziden kommen nicht in Frage. 

 

Avenir Forêt versucht Waldflächen zu kaufen, die bereits ein Holzvolumen besitzen, das ökonomisch nutzbar ist. Wir suchen Wald, der waldbauliches Potential aufweist und mit dem bei ordentlicher waldbaulicher Planung in den nächsten 20 – 40 Jahren eine Wertholznutzung möglich ist.

 

Unsere Forstgruppe nimmt den Klimawandel ernst und versucht durch verschiedene waldbauliche Maßnahmen (Baumartenanpassung, & -mischung) klimatische und wirtschaftliche Risiken zu vermeiden.

 

Unsere Wälder verteilen sich aktuell auf 5 verschiedene Gebiete ((Aurillac, Limoges, Gourdon, Villefranche-de-Rouergue et Ussel).  So können wir verschiedene Holzarten anbieten und lokale Risiken wie zum Beispiel Waldbrandgefahr, Sturmwurf, Insektenkalamitäten oder Trockenereignisse vermindern und eine Vielzahl an Holzprodukten anbieten. Der Fokus liegt langfristig auf der Wertholzproduktion.

Lokalisierung unserer Wälder (913 ha)

Coordonnées

975 route de Donzenac

Coulié
19270
Sainte-Féréole
avenir.foret (arobase) gmail.com

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